München – Bevor Autofahrer ihr Fahrzeug zur Hauptuntersuchung (HU) bringen, sollten sie es noch einmal auf Mängel untersuchen. Denn manche Schwächen, die am Ende die Plakette kosten können, sind schnell zu finden und mitunter leicht zu beheben. Darauf weist der Tüv Süd hin.
Drei vermeidbare HU-Mängel:
Reifen: Haben die Pneus unter 1,6 Millimeter Profiltiefe, gibt es keine Plakette. Auch Risse im Gummi und andere Schäden verringern die Chancen auf eine erfolgreiche HU. Dagegen ist das Reifenalter allein kein Ablehnungsgrund.
Leuchten: Defektes Licht ist der häufigste Mangel. Die Experten betonen: Wenn eine Leuchte nicht funktioniert, brauchen Autofahrer den Wagen gar nicht erst vorführen. Um sich die Nachuntersuchung zu sparen, prüft man die Lichter also lieber vorher. Viele Autos zeigen Defekte an den Leuchten auch an.
Scheibenwischer: Verschmieren die Wischblätter die Scheibe mehr, als sie von Wasser zu befreien, wechselt man sie vor der HU lieber. Ansonsten sinken die Chancen auf die Plakette. Wenn Steinschläge oder Kratzer auf der Scheibe die Sicht versperren, bleibt nur der Austausch. Den Trick, einen solchen Schaden mit ein bisschen Schmutz zu kaschieren, können sich Autofahrer laut Tüv Süd sparen: Er funktioniert nicht.
Auch Bremsen und Abgasanlage beäugen die Prüfer kritisch. Deren vorherige Überprüfung ist aber eher etwas für Fachleute. Wer sein Auto zum Vorab-Check in die Werkstatt fährt, sollte keine pauschalen Aufträge erteilen, rät der Tüv Süd. Stattdessen lässt man sich lieber von der Werkstatt genau auflisten, was repariert werden muss und wie viel das kostet. Sonst können Autofahrer beim Abholen eine teure Überraschung erleben.
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(dpa/tmn)