Wer viel fährt, greift häufig zu einem Diesel. Wer viel fährt und knauserig ist, nimmt ein Spardiesel. Einen solchen hatten wir bei unserem Ford S-MAX Test an Bord.
Dass sich der Ford S-MAX als Reisevehikel für die ganze Familie anbietet, versteht sich von selbst – der Ford Van bietet mit den hinteren FoldFlat-Sitzen ein enormes Maß an Flexibilität und vor allem massig Platz für Gepäck und Insassen. Und wer den 477 cm langen und 188 cm breiten Wagen mit der extrem niedrigen Ladekante vollstopft, erhöht auch den Spritverbrauch. Ein so großer Kofferraum wie der des S-MAX – bei dachhoher Beladung allein schon 1.051 Liter – ist eben sehr verführerisch. Ein durchzugsstarker und dabei kultivierter Selbstzünder wie der 1.6 TDCI, mit dem Ford die Motorenpalette nach unten hin ausbaut ebenfalls. Also schön aufs Gas getreten, solange der 114 PS/ 85 kW und 270 Nm Drehmoment starke Common-Rail-Direkteinspritzer Spaß macht.
S-MAX Titanium rollt auf 17-Zoll-Rädern an
Mit 13 Sekunden erreicht der ab 33.400 Euro erhältliche Ford S-MAX 1.6 TDCI Titanium beim Sprint von 0 auf 100 freilich keine Lamborghini-Werte, doch hängt er recht gut am Gas und lässt sich mithilfe der Schaltempfehlung und der leicht zu bedienenden Sechsgang-Schaltung unkompliziert im Drehzahlkeller halten. Bis 140 – 150 km/h geht es gut voran, bis zum Spitzentempo von 180 Sachen wirkt der S-MAX mit dem kleinen Diesel etwas schwach auf der Brust. Mit dem Fahrwerk vom Ford Van ist den Kölnern ein großer Wurf gelungen, trotz 160 cm Höhe zeichnet sich das Familienauto auch in flotter gefahrenen Kurven durch ziemlich geringe Seitenneigung aus. Dennoch rollt der kleine Bruder des Galaxy auf den attraktiven 17-Zoll-Alufelgen mit 225er Pneus nicht hölzern ab.
Ford S-MAX 1.6 TDCI auch im harten Alltagseinsatz sparsam
Unser Ford S-MAX Titanium schlug dank einiger Extras wie dem intuitiv bedienbaren Navi mit Touchscreen, dem großartigen Panoramadach oder dem praktischen Travellerpaket mit 41.800 Euro zu Buche. Das Cockpit vom Ford Van ist ergonomisch angeordnet, die Verarbeitung tadellos. Die Sitze erwiesen sich auf längeren Touren als hinreichend bequem, doch schlichtweg überragend war die Beinfreiheit – kein Wunder, dass der S-MAX vor einigen Wochen von der AUTOStraßenverkehr-Leserschaft als Familienauto des Jahres prämiert wurde. Auf den Werksverbrauch von 5,2 l/100 km kamen wir mit rund 7,0 l /100 km nicht ansatzweise. Dafür nutzen wir das Familienauto gemäß seiner Bestimmung: Vollbesetzt und voll beladen mit 130er Autobahnschnitt wollen wir uns darob nicht beklagen.