Was für ein Familienauto: schön mit Stern und dennoch erschwinglich. Dass sich die neue Mercedes B-Klasse als kraftvoller B 200 CDI so flott fährt, wie die beiden Lichtkanten auf ihren Flanken suggerieren, ist das wesentliche Fazit unseres Tests.
Kaum wurde die Mercedes B-Klasse 2011 dem Publikum auf der Automesse in Frankfurt präsentiert, durften wir den kleinen Mercedes Van auch schon für eine ausgiebige Testfahrt durch das Umland von Wien nutzen. Der von uns gefahrene Mercedes B 200 CDI BlueEfficiency erwies sich dabei als gute Wahl: Der Vierzylinder-Selbstzünder mit 136 PS und 300 Nm Drehmoment zeigte ungeheuren Vorwärtsdrang, sodass es schade war, das potentielle Familienauto allein und ohne vollgestopften Kofferraum zu testen. In Kombination mit dem sehr empfehlenswerten, da exakt und leichtgängig geführten Sechsgang-Schaltgetriebe huschte der Kompaktvan aus dem Hause Mercedes-Benz in flotten 9,5 Sekunden auf 100. Hilfreich dabei war die serienmäßige Schaltpunktanzeige.
Die neue B-Klasse ist spritzig und sparsam
Kombiniert gönnt sich der Mercedes B 200 CDI 4,4 bis 4,6 Liter Diesel, was einem CO2-Ausstoß von 115 bis 121 g/km entspricht – nicht zuviel bei 210 Sachen Spitze, die sich in der Alpenrepublik freilich nicht annähern erreichen ließen. Das komfortable, aber gleichwohl angenehm straffe Fahrwerk des Fronttrieblers zeigte sich vom österreichischen Tempolimit unbeeindruckt und hätte den vom Comand-Multimedia-Navi vorgegebene Weg gerne deutlich flotter absolviert. Die Im Mercedes B-Klasse Test-Wagen verbauten Bi-Xenonscheinwerfer als Teil des Intelligent Light-Systems mit unter anderem dynamischer Leuchtweiten-Regulierung, Leuchtweitenregulierung und Abbiegelicht hätten das Fahrvergnügen nachts prächtig illuminiert. Da wir die B-Klasse aber tags testeten, musste das LED-Tagfahrlicht reichen.
Gemütlichkeit in der Mercedes B-Klasse
Was den B-Klasse Test zu einem besonderen Vergnügen machte, war die anheimeldende Innenausstattung in echtem Leder. Die zum Exklusiv-Paket gehörigen Tierhäute gefielen optisch wie haptisch auf ganzer Linie, weniger allerdings die ebenfalls zur 1.921,85 Euro teueren Option zählenden Zierelemente in Holz Wurzelnuss braun seidenmatt. Dieser wesentliche Bestandteil des Armaturenbrettes wirkte subjektiv zu schwülstig und ob seiner enormen Ausmaße unpassend groß für ein Stück Wurzelholz. Womöglich wäre Esche Schwarz passender? Doch das ist Jammern auf hohem Niveau, was nicht zur neuen Mercedes-Benz B-Klasse passt – denn deren Preise rangieren auf niedrigem Niveau: So ist der B 200 CDI ab 29.809 Euro zu bekommen. Zum Vergleich: Ein 140 PS starker VW Touran kostet bloß 1.000 Euro weniger
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