Wenn der Marktführer voran geht, werden auch bald andere Wettbewerber nachziehen – so lautet die Devise der Marktwirtschaft. Nun hat Aral beschlossen, das Normalbenzin gänzlich aus der Produktpalette zu streichen. Noch Innerhalb dieses Jahres soll die Veränderung an allen Tankstellen des Marktriesen vorgenommen werden.
Schon im November hat Aral auf sich immer mehr angleichenden Preise von Normalbenzin und Super reagiert und den Preis für das Normalbenzin dem Preis für Super angeglichen. Betrug der Anteil von Normalbenzin noch 25 Prozent vor der Angleichung, fiel er danach auf unter 13 Prozent. Insgesamt betreibt Aral rund 2.400 Tankstellen in Deutschland und bei einigen von ihnen beträgt der Anteil von Normalbenzin nur noch knapp fünf Prozent. Aufgrund dieser negativen Entwicklung, die durchaus auch absehbar war, hat nun Aral die Abschaffung des Normalbenzins beschlossen.
Experten und Automobilclubs vermuten hingegen, dass die Benzin-Monokultur zu weiteren Kostenersparnissen für die Mineralölkonzerne führen wird. Für sie entfallen schließlich die getrennte Sortierung, Lagerung und Anlieferung der Benzinsorten, weshalb hier riesige Einsparpotenziale bestehen. Dass es den Mineralölkonzernen trotz eines rückläufigen Verbrauches nicht schlecht geht, belegt der Marktführer an seinen Jahreszahlen. So konnte Aral den Nach-Steuer-Gewinn auf immerhin ein Cent je Liter erhöhen, nachdem dieser zuvor lediglich 0,5 Cent je Liter betragen hatte.
Als Autofahrer darf man gespannt sein, was sich die Herren als nächstes einfallen lassen werden.
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