Die Corvette ZR1 ist das schnellste Serien-Fahrzeug, das Chevrolet je gebaut hat. Auf die reguläre Corvette der aktuellen C6-ABureihe färbt dieser Glanz natürlich ab.
Ja, die Corvette hatte es seit den Abgasgesetzen der früher 70er zunehmend schwer. Doch in den 80ern ging es leistungsmäßig wieder bergauf, in den 90ern folgte das Fahrwerk, und mit der Corvette Z06 war angesichts ihrs fetten 7.0-lV8 Smallblocks endlich wieder ein würdiger Nachfolger der 427 und 454 cui Corvette Stingray geboren. Wem deren 512 PS nicht reichen, wird womöglich mit der seit 2008 angebotenen Corvette ZR1 glücklich, die sich mit einem 6,2-l-Kompresor-V8 aufmacht, Ferrari, Porsche und Lamborghini das Fürchten zu lehren. Zu einem Bruchteil von deren Preisen.
Corvette geradeaus wie quer bombastisch
Die Corvette in ihrer wüstesten Ausführung ist tatsächlich ein Schnäppchen: Ab 111.100 US$ ist die Corvette ZR1 erhältlich und musste sich im Kampf um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis allerhöchstens mit der Dodge Viper herumschlagen Denn für vergleichsweise wenig Geld winken 647 PS bei 6.500 U/min und ein maximales Drehmoment von 823 Nm bei 3.800 Touren – dem Kompressor sei Dank. Und mit dem hervorragend abgestimmten Fahrwerk mit Querblattfedern lassen sich ziemlich idiotensicher sogar Querbeschleunigungen von weit mehr als 1g erzielen − wohlgemerkt mit Straßenreifen von Michelin.
Corvette ZR1 – Budget Racing pur
Der Corvette ZR1 verleiht der Carbon-Anteil in der Karosserie ein Leergewicht von lediglich 1.453 kg. Mit 2,25 kg/PS kommt die stärkste Corvette auf ein niedrigeres Leistungsgewicht als ihre europäischen Mitbewerber. Wer das Zusammenspiel von Kupplung, Gas und dem manueleln Sechsganggetriebe beherrscht, der donnert in 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h – Schluss ist in Anbetracht der Haltbarkeit der Reifen elektronisch „schon“ bei 330 Sachen. Die liegen nach etwas über einer halben Minute an. Angesichts dessen muss man sich fragen, was die Bowtie-Jungs tun wollen, um die brennend erwartete Corvette C7 noch heißer zu machen.