Berlin – Die Zukunft fährt elektrisch, und bei Smart ist sie schon eingetreten: Als erste Marke hat Smart zum Modelljahr 2020 komplett auf Elektroantriebe umgestellt.
Bis auf Restbestände bei manchem Händler wird es die kleinen Stadtflitzer der Daimler-Marke mit Verbrennungsmotor also nur noch als Gebrauchtwagen geben. Besonders gut schneiden diese mit Blick auf die Hauptuntersuchung (HU) allerdings nicht ab.
Modellhistorie: Die hier betrachtete zweite Generation des Forfour kam 2014 zu den Händlern. Bei dieser kooperierte man mit Renault, dessen viertüriger Twingo III technisch nahezu identisch vorfährt. Zur IAA 2019 zeigte Smart die Modellpflegemaßnahmen bestehend aus geänderten Leuchten in Front- und Heckschürze sowie neuem Kühlergrill und modernisiertem Infotainment-System. Die noch mit Mitsubishi entwickelte erste Generation des Forfour wurde von 2004 bis 2006 für nur zwei Jahre produziert.
Karosserievarianten: Der Smart Forfour ist ein Kleinwagen mit vier Türen und Heckklappe. Der aktuelle Zweitürer, ebenfalls das Ergebnis einer Kooperation mit Renault, wird jedoch als die eigenständige Baureihe Fortwo in den Varianten Coupé und Cabrio geführt.
Abmessungen: 3,50 m bis 3,53 m x 1,67 m x 1,54 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 185 l bis 975 l.
Stärken: Wendig sein und Eltern mit zwei Kindern durch die Stadt kutschieren. Weil der Motor im Heck sitzt, können die Vorderräder weit eingeschlagen werden. Der Effekt: ein kleiner Wendekreis von nur 8,65 Metern. Bei der ersten HU ohne nennenswerte Beanstandungsraten: die Lenkung, die Antriebswellen, Dämpfung. Ebenfalls mängelfrei: Bremsleitung und -schläuche.
Schwächen: Sehr weit kommt man nicht, denn der Tank ist klein, und die Motoren gelten als nicht sehr sparsam. Laut «Auto Bild Tüv Report 2020» liegt die große Schwäche des Wägelchens bei den Radaufhängungen. Die Abgasuntersuchung besteht er seltener als der Durchschnitt. Nur mittelmäßig sind zeigen sich die Beleuchtung sowie Wirkung und Gleichmäßigkeit von Fuß- und Feststellbremse.
Pannenverhalten: Der ADAC bezeichnet den Smart Forfour als «dunkles Kapitel» in der ADAC-Pannenstatistik. Trotz des jungen Alters des Modells gebe es viele Liegenbleiber, die Panneneinsätze erforderten. Mängelschwerpunkte sind demnach bei Exemplaren der Jahre 2015 bis 2017 die Batterie gefolgt von defekten Anlassern (2015).
Motoren: Benziner (Dreizylinder mit Heckantrieb): 45 kW/61 PS bis 80 kW/109 PS; Elektro (AC-Synchronmotor mit Heckantrieb): 60 kW/82 PS.
Marktpreise (laut «DAT Marktspiegel» der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):
— Forfour (2014); 45 kW/61 PS (Dreizylinder); 70 000 Kilometer; 4475 Euro.
— Forfour electric drive passion (2017); 60 kW/82 PS (E-Motor); 37 000 Kilometer; 12 900 Euro.
— Forfour Brabus (2016); 80 kW/103 PS (Dreizylinder); 48 000 Kilometer; 10 950 Euro.
Fotocredits: Daimler AG
(dpa/tmn)