Dass der Ferrari 612 Scaglietti gut für beachtliche Fahrleistungen ist, bezweifelt niemand. Doch mit dessen eher langweiligem Design macht der Ferrari FF Schluss.
Der Ferrari 612 Scalietti ist nicht abgrundtief hässlich und stößt auch wie der erste Fiat Multipla die Kunden nicht ab – doch sollte ein Sportwagen seiner Preisklasse optisch mehr als das können. Wer den Gran Turisme mit einigen seiner Konkurrenten wie dem Mercedes CL 600 oder dem Bentley Continental GT vergleicht, stellt fest, dass die beiden den Italiener je nach Blickwinkel halbstark und minderwertig erscheinen lassen. Der 612-Nachfolger, der Ferrari FF, trägt den obligatorischen Ferrari V12 weiterhin vorn. Damit hören die Gemeinsamkeiten dann aber auch auf.
Ferrari FF erinnert an ruhmreiches Vorbild
Denn der Ferrari FF ähnelt in der Silhouette einem legendären Rennwagen der 60er Jahre – der Ferrari Breadvan, der zugunsten aerodynamischer Vorteile auf ein steil abfallendes, so genanntes Kamm-Heck setzte. Doch der Nachfolger vom Ferrari 612 hat weniger den Windkanal, sondern die Aufnahme zwei weiterer Passagiere im Sinn. Ja, mal wieder ein Viersitzer, der zudem gar nicht so klein ist: Der Shooting Brake ist 491 cm lang, 195 cm breit und mit 138 cm fast eine Handbreit höher als ein Porsche 911. Von dem hat der neue Ferrari auch ein wichtiges Merkmal übernommen: Allradantrieb.
Ferrari 612 wird würdig beerbt
Den kann der Ferrari 612-Ablöser tatsächlich gut gebrauchen, um die deftige Leistung auf die Straße zu bringen: Der Ferrari V12 mobilisiert bei 8.000 Touren 660 PS uns stemmt zudem ein maximales Drehmoment von 683 Nm auf die Kurbelwelle. Die Kraftübertragung im Ferrari FF, was übrigens für Ferrari Four steht, obliegt dem F1 Doppelkupplungsgetriebe, das für seine Ausgereiftheit und hohe Schaltgeschwindigkeit bekannt ist. Eine hohe Geschwindigkeit erreicht der FF mit 335 km/h auch, den Spurt von 0 auf 100 km/h absolviert er in 3,7 Sekunden. Im Schnitt verbraucht der 1,8 Tonnen schwere GT dazu 15,4 Liter. Hut ab!
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