Der neue Kraftstoff E10, der bis zu maximal 10 Prozent Bioethanol enthält, ist seit Januar diesen Jahres an den Zapfsäulen erhältlich. Welches Auto den neuen nicht ganz unumstrittenen Biosprit verträgt, erfahren Sie im Folgenden.
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Generell gilt, dass die meisten Fahrzeuge den neuen Sprit gut vertragen. Etwa 90 Prozent der zugelassenen Fahrzeuge, die mit einem Ottomotor ausgestattet sind, können mit dem E10-Sprit betankt werden. Die restlichen 10 Prozent sind hingegen mit Vorsicht zu behandeln, da eine falsche Betankung zu Motorschäden führen kann.
E10 – Trotzdem auch weiterhin E5 erhältlich
Trotz des neuen Biosprits E10 wird das herkömmliche E5 weiterhin an den Tankstellen erhältlich sein. Sicherlich werden die Mineralölkonzerne versuchen, den Verkauf des neuen Biosprits mit Preisvorteilen in Schwung bringen zu wollen.
Das Bundesumweltministerium erhofft sich durch E10 eine deutliche Einsparung an CO2, was dem Klimaschutz zugute kommen soll. In der Regel vertragen Neuwagen E10 ohne große Probleme. Wer aber auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich an den jeweiligen Hersteller wenden und Erkundigungen einholen.
Kritik am Biosprit
Gerade aus Kreisen der Naturschützer kommt Kritik am Biosprit E10 auf. So äußerte sich der NABU (Naturschutzbund) kritisch und gab zu bedenken, dass die Bioethanol aus Pflanzen gewonnen werde, deren Anbau Wald, Wiesen und Weideland in Mitleidenschaft zieht, da diese in Äcker umgewandelt werden müssen. Das würde wiederum dazu führen, dass mehr Kohlendioxid freigesetzt wird, als durch den Biokraftstoff eingespart wird.
Demnach könnte sich der ursprünglich positive Fakt zu einem Nachteil für die Natur entwickeln. Eine Alternative zum Biokraftstoff wären nach Ansicht des NABU Elektroautos, zum Beispiel das HumanCar Imagine.
Umweltschonende Alternativen
In den USA tüfteln Wissenschaftler an einem Kraftstoff, der aus Luft gewonnen wird. In Amerika wurde weiterhin ein Auto entwickelt, das mit einem Liter Treibstoff etwa 4.900 Kilometer zurücklegte. Die Idee, solche Wagen in Serie zu produzieren, dürfte bei Umweltschützern auf großes Interesse stoßen (und natürlich auch bei den Fahrern).