Berlin – Coupé und Cabrio genießen in Audis Mittelklasse seit einigen Jahren ein namentliches Upgrade: Das Typenschild lautet auf A5 statt A4, obwohl die Fahrzeuge die gleiche Plattform nutzen und technisch nahezu identisch sind.
Man mag es für einen Marketingtrick halten, der den A5 eine Klasse höher hieven soll. Fakt ist: Die Verwandtschaft ist von Vorteil, denn der A5 ist wie der A4 bei der Hauptuntersuchung ein Musterschüler.
Modellhistorie: Der A5 ist eine doppelte Reinkarnation: Das seit 2007 gebaute A5 Coupé gilt als veritabler Nachfolger des bis 1996 gebauten Audi Coupé auf Basis des Audi 80. Das A5 Cabrio, dessen Fertigung 2009 anlief, steht in Tradition des Audi A4 Cabrio, dessen Produktion fünf Jahre zuvor endete.
Die zweite Modellgeneration mit neuem Fahrwerk, modernisierten Motoren und modernen Assistenzsystemen kam 2016 auf den Markt, das Cabrio startete im Frühjahr 2016.
Abmessungen: 1. Generation: 4,63 bis 4,72 m x 1,85 bis 1,86 m x 1,37 bis 1,39 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 320 l (Cabrio); 455 l (Coupé); 480 (Sportback). 2. Generation: 4,68 bis 4,78 m x 1,84 bis 1,87 m x 1,36 bis 1,39 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 380 l (Cabrio); 465 l (Coupé); 480 l (Sportback).
Karosserievarianten: Cabrio, Coupé und Sportback-Variante. So bezeichnet Audi den Fünftürer mit coupéhafter Silhouette.
Stärken: Solide und schnell sein. Der Audi bietet agiles Fahrverhalten und teils bärenstarke Motoren. Trotz überdurchschnittlicher Laufleistung schneidet er bei der HU laut «Auto Bild Tüv Report 2019», der ihn als besonders mängelfreies Modell adelt, brillant ab. Die Mängelquoten liegen fast überall weit unter dem Durchschnitt – ob bei den Fahrwerkskomponenten, bei der Beleuchtung oder den Bremsen.
Schwächen: Beim Fahrwerk zickt nur die Vierlenker-Vorderachse ab der vierten HU in auffälligen Fallzahlen, marode Bremsschläuche fallen bei der zweiten Untersuchung öfters auf. Laut dem Report ärgerten A5-Fahrer sich häufiger über undichte LED-Rückleuchten, hohen Ölverbrauch der 1,8-TFSI-Motoren oder hakelige Schaltgetriebe.
Pannenverhalten: «Der Audi A5 schneidet durchweg gut ab», so der ADAC mit Blick auf seine Statistik. Modelle ab dem Erstzulassungsjahr 2011 geben demnach noch seltener Anlass zur Pannenhilfe. Schwerpunkte: defekte Auspuffrohre und -töpfe bei Autos von 2009, schlappe Steuerketten (2009) und streikende Zündspule (2009 bis 2010).
Motoren: Benziner (Vier- und Sechszylinder, Allrad- und Frontantrieb): 106 kW/144 PS bis 331 kW/450 PS; Diesel (Vier- und Sechszylinder, Allrad- und Frontantrieb): 100 kW/136 PS bis 210 kW/286 PS. Den 2,0-Liter-Ottomotor gibt es seit 2017 auch als G-Tron für den Betrieb mit Erdgas (CNG): 125 kW/170 PS.
Marktpreise (laut «DAT Marktspiegel» der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):
– A5 Cabriolet 3.0 TDI DPF (2014); 150 kW/204 PS (Sechszylinder); 107 000 Kilometer; 19 750 Euro. – A5 Sportback 2.0 TFSI Quattro (2012); 155 kW/211 PS (Vierzylinder); 121 000 Kilometer; 15 200 Euro. – A5 2.0 TFSI G-Tron (2017); 125 kW/170 PS (Vierzylinder); 42 000 Kilometer; ab 25 600 Euro.
Fotocredits: Audi AG
(dpa/tmn)