Köln – Der Gurt im Auto ist ein Lebensretter. Doch optimal schützt er nur, wenn die Insassen ihn korrekt anlegen. Wichtig: Der Gurt muss auf der richtigen Höhe sitzen.
«Die Höhenverstellung an der B-Säule muss auf die entsprechende Körpergröße angepasst sein, sagt Thorsten Rechtien, Sachverständiger beim Tüv Rheinland. Der Gurt sollte dabei in Schulterhöhe anliegen und weder zu hoch – etwa am Hals – oder zu niedrig sitzen. Der Gurt muss immer über die Schulter geführt werden und niemals unter der Achsel durch.
«Das körpernahe Anliegen ist wichtig, damit der Körper bei einem Unfall nicht unnötig viel Weg zurücklegen muss, bis der Gurt ihn fängt.» Daher verzichten Autofahrer auch besser auf zu stark auftragende Kleidung wie etwa wattierte Jacken. Korrekt sitzen die Autofahrer mit möglichst aufrechter Rückenlehne. «Das vermeintlich coole Liegen im Auto ist Mist», sagt Rechtien.
Bei modernen Autos finden sich meist auch im Fond Dreipunktgurte, die aber nicht immer höhenverstellbar sind. Wer auf dem Mittelsitz noch einen Beckengurt hat, achtet auch bei dem darauf, dass er möglichst eng anliegt.
Wer sich während der Fahrt nicht anschnallt, muss mit einem Bußgeld von 30 Euro rechnen. Gurtverlängerungen sind ebenfalls verboten, «da Sicherheitsgurte immer in der Einheit geprüft sind», sagt der Sachverständige. Moderne Autos geben zum Teil Warnsignale, wenn die Insassen sich nicht angeschnallt haben. Kinder unter einer Körpergröße von 1,50 Meter und unter 12 Jahre müssen mit einem geeigneten Kindersitz angeschnallt werden.
Von der Gurtpflicht kann man sich nur in Ausnahmefällen befreien lassen, zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen. «Dafür ist eine ärztliche Bescheinigung erforderlich, die in den Führerschein eingetragen werden muss», sagt Rechtien.
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(dpa/tmn)