Ab 2025 wird es zu einem rasanten Anstieg der weltweiten Absatzzahlen für E-Fahrzeuge kommen, besonders bei Bussen. So zumindest das Ergebnis einer neuen Studie.
Der „Electric Vehicle Outlook“, herausgegeben von Bloomberg New Energy Finance (BNEF), sieht „in der zweiten Hälfte der 2020er-Jahre“ einen Anstieg der weltweiten Verkaufszahlen für E-Pkw um 28 Prozent. Bei elektrisch betriebenen Bussen soll der Markt noch deutlich rascher wachsen – hier wird eine Steigerung von 84 Prozent prognostiziert. Während im Jahr 2017 1,1 Millionen E-Fahrzeuge und Hybride verkauft wurden, rechnen die Verfasser der Studie mit Verkäufen von 11 Millionen E-Autos im Jahr 2015 beziehungsweise 30 Millionen im Jahr 2030.
Studie: Bis 2040 sind über die Hälfte aller Neuwagen Stromer
Bis 2040 sollen laut Studie 55 Prozent aller verkauften Neuwagen und 33 Prozent der weltweiten Autos elektrisch betrieben sein. In erster Linie verantwortlich dafür seien staatliche Förderprogramme und klimapolitische Vorgaben der Politik. Zudem wollen Autohersteller wie Daimler, BMW oder Volkswagen in großem Stil in die Massenproduktion von E-Autos einsteigen. Skaleneffekte würden dann zu sinkenden Kosten bei der Produktion von sowohl den Autos als auch den Batterien führen, was sich wiederum auf die Verkaufspreise auswirke. Laut Studie würden E-Fahrzeuge bis zum Jahr 2029 preislich mit den herkömmlichen Autos auf einem Niveau liegen. Das gesparte Geld können Autofahrer gut gebrauchen – zum Beispiel, indem sie Zodiac auf dem Handy spielen.
Heute liegt der Anteil von E-Autos am Weltmarkt bei zwei Prozent, in Deutschland sogar noch darunter. China soll der Studie zufolge bis 2040 führender Absatzmarkt für E-Fahrzeuge bleiben – mehr als die Hälfte der weltweiten Nachfrage werde von China ausgehen. Schon heute ist das riesige Land aufgrund massiver staatlicher Förderung der mit Abstand größte E-Absatzmarkt. Im Jahr 2017 wurden dort rund 777.000 Stromer verkauft – zum Vergleich: In Deutschland waren es im gleichen Zeitraum etwas über 54.000.
Verkaufte Reichweiten steigen ebenfalls
Fortschritte machen auch die Reichweiten der E-Autos und damit die verkauften elektrischen Reichweite. In China stieg diese bereits im Jahr 2016 um 96 Prozent, um dann 2017 erneut um weitere 91 Prozent zuzulegen. Im vierten Quartal 2017 kam China auf 44,1 Millionen Kilometer – und damit auf deutlich mehr als die Hälfte der global verkauften E-Kilometer.
In Deutschland gelang wenigstens eine Trendwende: 2017 stieg die Zahl der verkauften elektrischen Reichweite um 120 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in dem die Reichweite sogar zurückgegangen war. Ähnlich dynamisch war der prozentuale Zuwachs 2017 nur noch in Japan und Südkorea, die einen Anstieg von 127 Prozent verzeichneten.
Artikelfoto: Pixabay, 3331042, GoranH
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