Der neue Nissan Micra wird auf dem Automobilsalon Genf 2010 präsentiert. Das Fahrzeug soll als Weltauto weg vom Frauen-Image und will dies durch gesteigerte Außenmaße erreichen.
Der neue Nissan Micra soll ab März 2010 in Asien verfügbar sein, in Europa erst zum Jahresende. Nissan hofft, von dem als Weltauto konzipiertem Fahrzeug pro Jahr eine Million Exemplare verkaufen zu können und damit den Preis niedrig zu halten. Über diesen halten sich die Japaner allerdings bedeckt. Bisher stehen mit Thailand, China und Indien drei der fünf Produktionsstandorte fest, irgendwo auf dem amerikanischen Kontinent und einem fünften, bislang nicht näher spezifizierten Werk sollen die restlichen zwei Fabriken stehen. Die Fahrzeuge für Europa sollen aus indischer Fertigung stammen.
Micra K11 und Micra K12 zu wenig maskulin
Nach Micra K11 und K12 soll nun der neue Nissan Micra androgyner erscheinen als der aktuelle Frauenheld mit dem süßen Glubschaugengesicht. Hierzu reminiszieren die Scheinwerfer an den Fiat Grande Punto, der Grilleinsatz über der Stoßstange etwas an den Toyota Yaris und der darunter an den Peugeot 207. Das Heck weist Züge des Opel Corsa auf, während die Flanke immer noch wulstig, aber durch Falze gestrafft erscheint. Die Gürtellinie vom Kleinwagen liegt modern recht hoch, wodurch die Fensterfläche klein und flach wirkt. Unter der Motorhaube werden ein Diesel und ein Benziner mit je drei Zylindern für Vortrieb sorgen.
Nissan Micra noch Kei Car?
Der Nissan Micra soll neben dem bekannten Fünftürer auch als MPV, Multi Purpose Vehicle gebaut werden, wobei ein Microvan vom Schlage des Opel Meriva vorschwebt. Ob das Micra CC-Cabrio in die zweite Runde geht, wird sich zeigen. Recht sicher wiederum wird es die ebenfalls geplante Stufenheck-Limousine in Westeutopa nicht geben, da von Seiten der Kunden keine Nachfrage nach kleinen Limos besteht. Dieser Karosserie-Version dürfte jedoch in Osteuropa und der zweiten wie dritten Welt großer Erfolg beschieden sein. Ob der gewachsene, neue Micra noch als steuerbegünstigtes Kei Car zählt, ist ebenfalls unklar. In diesem Sinne: Die Show in Genf ist nicht mehr weit. Wir bleiben dran.
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