Sicher durch Autobahnbaustellen kommen

München – Im normalen Reisetempo geht es auf der Autobahn schnell dem Ziel entgegen, doch plötzlich das Schild: Baustelle in zwei Kilometern. Also: das Tempo drosseln und kilometerlang langsam durch die Baustelle zuckeln. Viele Autofahrer nervt das.

Dennoch sollte die Devise lauten: ruhig bleiben. Wer hetzt, riskiert Unfälle. Worauf man in der Baustelle achten sollte, um gut durchzukommen:

– Fuß vom Gas: Rasen in Autobahn-Baustellen ist nicht nur riskant, es bringt auch kaum einen Zeitgewinn. Das zeigt eine Beispielrechnung des
Tüv Süd: Wer mit 100 km/h durch eine zehn Kilometer lange Baustelle mit 80-km/h-Tempolimit fährt, ist nur 90 Sekunden schneller als Fahrer, die sich an die Begrenzung halten. Dafür riskieren die Temposünder nicht nur ein Blitzerfoto. Auch die Unfallgefahr steigt.

– Abstand halten: Das gilt besonders in den Kurven, die in die Baustelle hinein- und hinausführen und ein Nadelöhr sind. Lastwagen und Busse können hier ausschwenken. Auf der linken Spur sollten Fahrer dann nicht überholen, sondern etwas Platz lassen.

– Sicher überholen: Auf den schmalen Baustellen-Fahrspuren geht es beim Überholen häufig eng zu. Wer sich unsicher fühlt, fährt lieber auf der rechten Spur, bis die Baustelle passiert ist.

– Kein Risiko: Meist haben Baustellen keinen Standstreifen. Wer es bei einer Panne nicht mehr zu einer Nothaltebucht schafft, schaltet zunächst die Warnblinkanlage ein, reduziert das Tempo und stellt das Auto rechts am Fahrbahnrand ab. Dann heißt es: Warnweste anziehen, über die Beifahrertür aussteigen und hinter die Fahrbahnabsperrung klettern. Dort sollte man wegen der Unfallgefahr auch die Polizei alarmieren. Anschließend wird das Warndreieck aufgestellt. Auf dem Weg zu dessen Stelle kann man andere Fahrer mit Handzeichen warnen.

Fotocredits: Holger Hollemann
(dpa/tmn)

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