Hamburg – Mit Werkzeug zum Ausbeulen können Autofahrer Dellen an ihrem Fahrzeug in Eigenregie zu Leibe rücken. Im Internet gibt es entsprechende Reparatursets für weniger als 30 Euro.
In einem Praxistest der «Auto Bild» (Ausgabe 37/19) fiel so ein Billigset aber durch. Bemängelt wurden etwa fehlendes Zubehör und die etwas holprige Anleitung. Das Ergebnis war mäßig und der Lack beschädigt. Der Rat: Das Ausbeulen überlässt man im Zweifel lieber Profis als so ein Werkzeugset zu benutzen.
Einige der aufgelisteten Mängel bei dem getesteten Set: Die Heißkleberstangen, die beilagen, passten nicht in hierzulande verbreitete Heißklebepistolen. Und eine passende Heißklebepistole lag nicht bei. Zwar gab es einen Gleithammer zum Herausziehen von Dellen, aber keinen Ausbeulhammer für überdehnte Blechpartien. Zum Entfernen der Klebereste wurde nur ein Spachtel mitgeliefert, der für Kratzer im Lack sorgte. Profis nutzen Kunststoffentferner.
Rechne man die nötigen Mehrausgaben für die fehlenden Teile ein, käme man wohl bereits auf die anfallenden Kosten für eine kleine Reparatur beim Smart-Repair-Spezialisten, schreibt «Auto Bild».
Parkplatzdellen lassen sich häufig ausbeulen
Grundsätzlich lassen sich zum Beispiel Parkplatzdellen oder Hagelschäden häufig ohne Teiletausch oder Nachlackierung beheben. Wer sich daran selbst probieren möchte, sollte auf «solide» Hilfsmittel aus dem Werkzeugbedarf setzen und das Ausbeulen zunächst an ausrangierten Blechteilen üben, heißt es. Denn dafür ist gewisses handwerkliches Geschick, Geduld und Augenmaß nötig. So kann es etwa passieren, dass das Blech nach außen überdehnt, wenn man zu kräftig zieht. Statt einer Delle hat man dann eine unschöne Wölbung.
Fotocredits: Inga Kjer
(dpa/tmn)