Frankfurt/Main – Audi zeigt auf der IAA eine experimentelle SUV-Studie für übermorgen. Der AI:Trail quattro ist ein elektrischer und teilweise autonomer Geländewagen – entwickelt für eine Zeit, in der größtenteils Sharing-Fahrzeuge unterwegs sein werden.
Weil Autos dann nicht mehr alle Nutzungsanforderungen des Alltags abdecken müssten, würden die Fahrzeuge kompromissloser und extremer, begründete Designchef Marc Lichte die eigenwillige Gestaltung des Geländewagens auf der
IAA (Publikumstage: 12. bis 22. September).
Die Studie ist 4,15 Meter lang und mit 2,15 Metern ungewöhnlich breit. Sie erinnert mit freistehenden Rädern und verglaster Kapsel eher an eine Mondfähre als an ein Auto. Im Innenraum haben bis zu vier Passagiere Platz. Statt üppiger Bildschirmlandschaften nutzen die Insassen zur Bedienung von Fahrzeugfunktionen das Smartphone. Das Lenkrad schrumpft zu einem Steuerhorn. Das Armaturenbrett ist sehr schlank, der Blick fällt darunter und darüber durch den gläsernen Vorbau auf die Fahrbahn.
Hinten in Hängematten
Auf der Straße fährt der AI:Trail quattro weitgehend autonom, aber auch im Gelände unterstützen die Systeme das Fahrzeug. Angetrieben wird es von vier nah an den Rädern montierten E-Motoren, die auf 320 kW/435 PS kommen und bis zu 1000 Newtonmeter (Nm) Drehmoment auf die Straße bringen. Um eine Reichweite von 400 bis 500 Kilometern zu ermöglichen, ist das Spitzentempo auf 130 km/h begrenzt.
Wie bei alltagsfernen Studien üblich, durften sich die Designer auch bei einigen Details austoben: Statt Cupholdern sind Trinkflaschen im Innenraum verteilt. Wo sonst der Rückspiegel installiert ist, findet sich ein Fernglas. Die Rücksitze sind wie Hängematten konstruiert, die man zum Picknick auch in einen Baum hängen kann. Am experimentellsten aber sind die Schweinwerfer: Die Audi-Studie besitzt zwei LED-Drohnen, die bei Dunkelheit aufsteigen, vorausfliegen und den Weg ausleuchten.
Fotocredits: Audi AG
(dpa/tmn)