Berlin – Trotz der Diskussionen über Klimaschutz und Stickoxid-Ausstoß will einer neuen Umfrage zufolge in Deutschland nur ein kleinerer Teil das Autofahren aufgeben.
Fast zwei Drittel der befragten Autofahrer (63,9 Prozent) könnten sich «eher nicht» oder «auf keinen Fall» vorstellen, für den Umweltschutz auf das Auto zu verzichten, ergab eine
Civey-Umfrage für den «Tagesspiegel». 27,7 Prozent hielten dies dagegen für denkbar. Zugleich fänden über drei Viertel aller Befragten, dass die Bundesregierung zu wenig für Nahverkehr oder Radfahrer tue. Rund 2500 Menschen wurden befragt.
Vor allem Wähler der Grünen (gut 60 Prozent) und der Linken (knapp 50 Prozent) seien zum weitgehenden Verzicht bereit, ergab die Umfrage. Dagegen sei dies für 73,3 Prozent der Unions-Anhänger und 80,3 Prozent der FDP-Wähler nicht vorstellbar – unter AfD-Wählern seien es sogar 86,9 Prozent. Vor allem auf dem Land wolle – oder könne – kaum jemand auf das Auto verzichten, in den Städten immerhin mehr als die Hälfte. Insgesamt sei die Bereitschaft im Osten Deutschlands geringer.
Immerhin 55,9 Prozent der Befragten – vor allem in den dicht besiedelten Städten – waren laut Umfrage gegen das Vorhaben, von 2030 an keine Autos mit Verbrennungsmotoren in Deutschland mehr neu zuzulassen. Anhänger der SPD, der Linken und vor allem der Grünen seien mehrheitlich dafür.
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(dpa)