Essen/Hannover – Die HU-Prüfplakette auf dem hinteren Nummernschild der Autos sieht dem Ziffernblatt einer großen Armbanduhr recht ähnlich. Mit einem Unterschied: Die Ziffern laufen gegen den Uhrzeigersinn, also linksherum.
Die Gestaltung ist so gewählt, damit Vertreter von Ordnungsbehörden leicht auch von weitem erkennen können, wann das Fahrzeug fällig für den Tüv ist, erklärt der Tüv Nord. Und so können Autofahrer die HU-Uhr lesen:
Das Jahr der Fälligkeit lässt sich über die Farbe der Plakette und an den abgedruckten letzten zwei Ziffern der Jahreszahl in der Mitte ablesen. Die Drehung der Plakette zeigt den Monat an. Die Plakette ist nämlich um die Zahl Zwölf herum schwarz markiert. Weil der Prüfer die Zahl für den Fälligkeitsmonat jeweils oben positioniert, wandert die Markierung rund um die Zwölf auf eine neue Position. Dann lässt sich die Plakette wie eine Uhr ablesen.
Beispiel: Fälligkeitsmonat Oktober. Die Zahl Zehn (für Oktober) steht oben, die schwarze Markierung steht gut erkennbar auf der Zehn-Uhr-Stellung und nicht auf zwei Uhr wie es bei einer Ausrichtung im Uhrzeigersinn wäre. Beim Fälligkeitsmonat März steht die Zahl Drei oben. Die schwarze Markierung zeigt auf drei Uhr. Das ist sogar bei schneller Hinterherfahrt auf der Autobahn zu erkennen.
Auch der Autofahrer kann also an der Plakette leicht ablesen, wann der Prüftermin ansteht und ob es für ihn schon «fünf vor zwölf» ist. Übrigens gibt es die Tüv-Plakette schon seit 57 Jahren. Die Farbenfolge Blau, Gelb, Braun, Rosa, Grün, Orange wiederholt sich alle sechs Jahre. 2018 werden Fahrzeuge mit grüner Plakette geprüft.
Fotocredits: Andrea Warnecke
(dpa/tmn)