Berlin – Autos werden immer teurer: Nach Studien der Universität Duisburg-Essen hat der durchschnittliche Neuwagen in Deutschland Ende des vergangenen Jahres 31 400 Euro gekostet – mehr als doppelt so viel wie 1990. Doch für einen Neuwagen muss man nicht so tief in die Tasche greifen.
Denn zumindest ein paar Modelle nehmen Rücksicht auf die angespannte Kassenlage vieler Kunden und trotzen diesem Trend mit Grundpreisen, die noch knapp vierstellig sind – selbst wenn man auch bei ihnen mit stärkeren Motoren und mehr Optionen die Leiter natürlich nach oben klettern kann.
Dabei haben sie vielleicht nicht das allermeiste Prestige und die beste Ausstattung. Aber sie bieten Erstbesitz für Gebrauchtwagen-Preise und damit zum Beispiel die volle Garantie. Die zehn Autos mit dem niedrigsten Grundpreis haben wir hier zusammengestellt:
6990 Euro kostet der Dacia Sandero und ist damit der billigste Neuwagen im Land. In der Größe angesiedelt zwischen VW Polo und Golf gibt es den Fünftürer mit zwei Benzinern mit 55 kW/75 PS oder 66 kW/90 PS und als Diesel mit 66 kW/90 PS und auf Wunsch sogar mit Klimaanlage, ein paar elektrischen Helfern und schmucker Offroad-Optik. Und zumindest mit dem schwächsten Motor bleibt der Preis selbst dann noch vierstellig.
7260 Euro machen den Lada Granta zu einem der billigsten Kompakten. Dabei gibt es das russische Auto in gleich zwei Karosserievarianten als Limousine oder Fließheck mit 64 kW/87 PS oder 72 kW/98 PS.
7460 Euro kostet der Lada Kalina, der als Fließheck, Kombi oder aufgebockte Cross-Variante gegen Polo & Co antritt und dabei die gleichen Vierzylinder nutzt wie der Granta.
7990 Euro verlangt Dacia für den Logan MCV – einen Kombi in der Kompaktklasse. Auf 4,49 Metern bietet er Platz für fünf Passagiere und einen Kofferraum von 573 Litern, der sich auf bis zu 1518 Liter erweitern lässt. Unter der Haube gibt es wie bei jedem Dacia zwei Benziner und einen Diesel mit 55 kW/75 PS oder 66 kW/90 PS.
8990 Euro ruft Dacia für den Dokker auf. Die Kreuzung aus Kombi und Kleintransporter basiert auf dem Renault Kangoo und will vor allem mit ihren Schiebetüren und dem hohen Dach punkten. Auch hier gibt es zwei Benziner und einen Diesel mit 55 kW/75 PS oder 66 kW/90 PS.
8990 Euro ist der Grundpreis der im Frühjahr eingeführten Neuauflage des Kia Picanto. Der kleine Koreaner mit Benzinern von 51 kW/69 PS oder 63 kW/85 PS misst 3,60 Meter, wird als Drei- oder Fünftürer angeboten und lässt sich mit Extras wie Sitz- oder Lenkradheizung ausstatten wie ein großer. Dann allerdings steigen auch die Preise und lassen sich beinahe verdoppeln.
8990 Euro machen den Kleinwagen Seat Mii zum günstigsten Neuwagen im VW-Konzern. Baugleich gibt es den 3,60 Meter kurzen Stadtflitzer auch als Skoda Citigo für mindestens 9770 Euro oder als VW Up für 9975 Euro. Allen dreien gemein sind die Dreizylinder-Benziner mit einem Liter Hubraum und 44 kW/60 PS oder 55 kW/75 PS.
9090 Euro verlangt Citroën für den C1. Den Kleinwagen von 3,45 Metern Länge gibt es als Drei- oder Fünftürer und auf Wunsch auch mit Extras wie einem luftigen Faltdach oder einer modernen Rückfahrkamera, die nicht so recht zu einem Billig-Auto passen wollen. Und wem das Citroën-Logo am Bug nicht gefällt, bekommt den 51 kW/69 PS starken Stadtflitzer baugleich auch noch als Peugeot 108 oder Toyota Aygo – muss dann aber mindestens 9950 Euro für den Japaner oder 9990 Euro für den zweiten Franzosen bezahlen.
9500 Euro beträgt der Startpreis für den Opel Karl, mit dem die Hessen den pfiffigen Adam und den groß gewordenen Corsa flankieren. 3,68 Meter lang und mit fünf Türen ausgestattet, bietet er bis zu fünf Plätze. Unter der Haube gibt es allerdings nur einen Motor: einen Dreizylinder-Benziner mit einem Liter Hubraum und 55 kW/75 PS.
9690 Euro kostet das Einstiegsmodell von Suzuki: der Celerio. Der Stadtflitzer fährt mit einem 50 kW/68 PS starken Dreizylinder, kommt auf bis zu 155 km/h und bietet bei 3,60 Metern Länge Platz für fünf Personen und 254 Liter Gepäck.
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(dpa/tmn)