Essen/Hannover – Manch eine Frage stellt sich erst auf den zweiten Blick. Wie die nach der Farbe der Autoreifen: Sind die eigentlich immer schwarz?
Autoreifen sind in der Regel schwarz, weil ihnen bei der Herstellung Ruß beigemischt wird, erklärt der Tüv Nord. Hauptbestandteil von Reifen ist demnach Kautschuk, doch der ist weich und klebrig. Die Zugabe von Ruß beim Vulkanisieren, dem «Verbacken», sorgt für die richtige Härte des Gummireifens – und damit auch für dessen Abriebfestigkeit.
Das Verfahren entwickelte Charles Goodyear 1839, und es hat sich bis heute bewährt. Zwar gab es zwischenzeitlich auch Weißwandreifen, die heute noch bei Liebhabern von Oldtimern beliebt sind, doch auch sie haben eine schwarze Lauffläche.
Ohnehin würden sich helle Reifen kaum am Markt durchsetzen, denn der Schmutz der Straßen und Wege ließe die Reifen schnell unansehnlich wirken. Die Produktion von farbigen oder zumindest farbig bedruckten Autoreifen ist heute allerdings technisch möglich, sie sind zuweilen in der Tuning-Szene zu sehen. Doch an breiter Akzeptanz mangelt es.
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(dpa/tmn)