Der Weltmeister zu Besuch: Die neue Generation an Formel 1-Autos begeistert Fahrer wie Fans. Das ließ sich auch der amtierende Weltmeister Nico Rosberg nicht entgehen. Nico stattete dem Team am vergangenen Mittwoch einen Besuch bei den Testfahrten in Barcelona ab. „Es ist gut, wieder da zu sein und meine Renn-Familie wiederzusehen“, sagte Nico. „Es herrscht derzeit ein enormer Hype um die Formel 1. Ich wollte mir selbst ein Bild von den Autos machen. Sie sehen absolut monströs – und sehr aggressiv – aus. Die Fahrer scheinen die neuen Autos bislang zu mögen. Ich glaube, dass sie die Fahrer zu echten Gladiatoren auf der Strecke machen werden.“
Neuer Anlauf in der EM: Maximilian Günther begleitet das Mercedes-AMG Motorsport DTM Team in dieser Saison als offizieller Test- und Ersatzfahrer. So sammelt er an den Rennwochenenden und in den Briefings mit den Ingenieuren wertvolle Erfahrung. Jetzt steht auch fest: Maximilian tritt parallel zu dieser Rolle erneut in der FIA Formel-3-Europameisterschaft an, die er 2016 als Vize-Europameister abschloss. Im Prema Powerteam wird er dabei wieder von einem Mercedes-AMG Formel-3-Motor angetrieben. „ Der Gewinn der Vize-Europameisterschaft im vergangenen Jahr war ein großer Erfolg – als Rennfahrer möchte man aber immer mehr erreichen“ , sagt Maximilian. „Es ist also ganz klar mein Ziel, dieses Jahr die Meisterschaft zu gewinnen.“
Ice Challenge: Ungewohntes Terrain fanden Lucas Auer und DTM-Rückkehrer Maro Engel am vergangenen Wochenende in Schweden vor. Bei der DTM IceChallenge 2017 traten sie gegen jeweils zwei Kollegen von Audi und BMW im direkten Duell in sportlichen Serienfahrzeugen an. Bei den Duellen Mann gegen Mann stand natürlich der Spaß im Vordergrund, doch die Action kam selbstverständlich auch nicht zu kurz. „Mit Spikes auf Eis zu fahren, hat jede Menge Spaß gemacht – wie Geburtstag und Weihnachten an einem Tag“, sagte Maro, der im Finale den zweiten Platz gegen Marco Wittmann (BMW) belegte.
Cockpit-Tausch: Bevor es in die neue DTM-Saison geht, stand für Robert Wickens eine ganz besondere Ausfahrt an: In Sebring durfte er den Indycar-Rennwagen seines Landsmannes James Hinchcliffe ausprobieren. Für Robert war es der erste Test in einem Indycar. Dabei sind Formelrennwagen für den Kanadier nichts Neues: Er begann seine Karriere in diversen Formel-Rennserien (u.a. zweite Gesamtränge in der Formel 2 und GP3 sowie Meister in der Formel Renault 3.5) und absolvierte 2011 sogar mehrere Formel 1-Testfahrten. Bei den anstehenden DTM-Testfahrten in Vallelunga revanchiert sich Robert übrigens für die Testgelegenheit und lässt Hinchcliffe im Mercedes-AMG C 63 DTM testen.
Mercedes-AMG GT3 feiert ersten Gesamtsieg 2017: Beim Auftakt der Australian GT Championship (3. bis 5. März) gelang dem Kundensportteam Eggleston Motorsport mit dem Fahrer Tony Bates ein nahezu perfektes Wochenende. Platz eins, Platz drei und erneut Platz eins lautete die Bilanz nach den drei 40-minütigen Sprint-Rennen auf dem Adelaide Street Circuit in Australien. Neben dem ersten Erfolg im Kalenderjahr war es zugleich der insgesamt 20. Gesamtsieg eines Mercedes-AMG GT3 in der noch jungen Historie des Rennwagens. Nach dem ersten Event in der Australian GT führt Tony Bates die Meisterschaftswertung nun mit neun Punkten vor dem Zweitplatzierten an.
3 Fragen an Lucas Auer
Lucas, in deiner ersten Saison haben viele gedacht: „Das wird nix!“ In der zweiten Saison hast du alle vom Gegenteil überzeugt. Was kommt jetzt in deinem dritten DTM-Jahr?
Lucas Auer: Wenn man meine erste Saison genau analysiert, konnte man damals schon gute Ansätze erkennen – allerdings leider auch einige Fehler. So ist das eben als Rookie. Aber wenn du direkt eine Pole Position einfährst, bist du nicht so schlecht dabei. In meiner zweiten Saison habe ich mein Potential viel besser nutzen können. In der dritten Saison muss mir jetzt der nächste Schritt gelingen. Aber in der DTM kann man sich mit Vorhersagen schnell die Zunge verbrennen. Wichtig ist, dass ich wieder einen Schritt nach vorne mache. Ob das dann für ganze vorne reicht oder für die Top-8, kann ich jetzt noch nicht sagen.
Du hast vor zwei Wochen beim Test in Portimao vorbeigeschaut. Was war dein Eindruck? Hast du dich schon mit deinen Fahrerkollegen ausgetauscht?
Lucas Auer: Bei den Testfahrten tauschen wir uns natürlich aus. Es ist ja unser Ziel, das beste Setup zu finden. Die neuen Reifen und die neue Aerodynamik sind aber sehr interessant und vor allem auch sehr anspruchsvoll für den Fahrer. Deshalb muss man den Fahrstil um einiges ändern. Die Kombination aus Fahrer und richtigem Setup ist in diesem Jahr besonders gefragt. Entsprechend bin ich diese Woche auch zur Vorbereitung einige Tage beim Team in Affalterbach. Dann spreche ich mit den Ingenieuren und lasse auch meinen Sitz anpassen.
Dieses Jahr gibt es einige Regeländerungen und ein neues Auto. Wenn du die Möglichkeit hättest, dass eine kleine Fee bei dir vorbeischaut, um noch einen weiteren Änderungswunsch zu äußern – welcher wäre das?
Lucas Auer: Ich würde alle Teile, die leicht abbrechen können, vom Auto verbannen. Dadurch würde das Racing noch härter. Das würde uns Fahrern sicher noch mehr Spaß machen, als es jetzt schon der Fall ist. Und wenn ich mir ein zehntes Rennen wünschen dürfte, wäre das ganz klar ein Nachtrennen in Singapur. Das würde der DTM noch einen kleinen Feinschliff geben. Ich bin in der Formel BMW schon einmal im Rahmenprogramm der Formel 1 in Singapur gefahren. Daher kenne ich die einmalige Atmosphäre und die Strecke dort. Es ist ein Straßenkurs, auf dem man durchaus überholen kann, und ich finde es dort einfach cool.
Bild und Text: © 2017 Daimler AG.