Genf – Schnelle Sportautos und ein besonders luxuriöser Geländewagen: Das ist die Auswahl für Wohlbetuchte, die sich beim
Genfer Autosalon (Publikumstage: 9. bis 19. März) an den Messeständen von Bentley bis Porsche über ihre nächste Anschaffung orientieren wollen. Modelle im Überblick:
Der Teuerste: Aston Martin Valkyrie
Formel-1-Technik auf die Straße bringen soll der neue Supersportwagen von Aston Martin – der nicht zuletzt durch die James-Bond-Filme bekannten britischen Marke. Das technische Know-how für den Valkyrie liefert der Formel-1-Rennstall Red Bull. Mit exakten technischen Daten halten sich die Briten noch zurück. Ein Sprecher umreißt ein Leistungsgewicht von 1 PS pro Kilogramm – was bei etwa 900 bis 1000 Kilogramm Fahrzeuggewicht rund 1000 PS bedeuten könnte. Beim Preis wurde ein Rahmen von zwei bis drei Millionen Pfund genannt – also bis zu 3,5 Millionen Euro. Alle 150 geplanten Exemplare sind bereits ausverkauft. Die ersten Auslieferungen sollen 2019 starten.
Noch zwei schnelle Briten: Bentley Continental als Coupé und Cabrio
Der Bentley Continental, ein Viersitzer der britischen VW-Tochter, steht als Coupé und Cabrio auf dem Genfer Autosalon – angetrieben von einem sechs Liter großen, doppelt aufgeladenen W12-Motor mit 522 kW/710 PS. Bis zu 336 km/h schafft das Coupé, das Cabrio 330 km/h. Bentley spricht vom schnellsten und leistungsstärksten Luxus-Viersitzer und dem schnellsten viersitzigen Cabriolet der Welt. Die Sprintwerte bis zu Tempo 100 liegen bei 3,5 Sekunden (Coupé) und 3,9 Sekunden (Cabrio). Die Preise starten bei 264 775 Euro für das Coupé. Das Cabrio Convertible kostet mindestens 291 253 Euro.
Der Flügeltürer: McLaren 720S
McLaren hat in Genf das Tuch von der neuen Super Series gezogen: Der Nachfolger des 650S heißt 720S und kommt zu Preisen ab 247 350 Euro im Sommer in den Handel, teilte der Hersteller mit. Der Name des zweisitzigen Carbon-Coupés mit nun weit im Dach angeschlagenen Flügeltüren ist Programm: Das Typenkürzel steht für die Leistung des neuen V8-Turbo mit 4,0 Litern Hubraum, der demnach auf 537 kW/720 PS kommt. Den Sprint von 0 auf 100 km/h schafft der Wagen in 2,9 Sekunden, als Spitzentempo werden 341 km/h genannt. Die größeren Türausschnitte sollen ein leichteres Einsteigen ermöglichen, und dank der Befestigung im Dach braucht es weniger Freiraum in der Parklücke.
Zwischen Alltag und Rennpiste: Porsche 911 GT3
Mit dem 911 GT3 will Porsche den Spagat zwischen Alltagsbetrieb und Ausflügen auf die Rennpiste schaffen. Der Wagen mit seinem massiven Heckflügel aus Karbon ist in dieser Version als Zweisitzer ausgelegt, die hinteren Sitzmulden sind abgedeckt. Der Sechszylinder-Boxermotor mit vier Litern Hubraum kommt auf 368 kW/500 PS bei 8250 Umdrehungen. Das Sportfahrwerk rückt das Auto im Vergleich zu einem 911 Carrera S um 25 Millimeter näher an den Asphalt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 318 km/h (mit serienmäßigem Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen) oder 320 km/h (mit optionaler Handschaltbox und sechs Gängen). Der Wagen soll binnen 3,4 Sekunden auf Tempo 100 spurten, bei Handschaltung in 3,9 Sekunden. Das Auto ist ab 152 416 Euro bestellbar und soll in Deutschland von Mitte Mai an zu haben sein.
Der Rekordler: Lamborghini Huracán Performante
Lamborghinis neuer Huracán Performante ist ganz auf Leistung und Dynamik ausgerichtet. Bei einer Testfahrt auf der Nordschleife des Nürburgrings habe der Wagen einen neuen Rundenrekord für Serienautos erzielt, teilte die italienische VW-Tochter mit. Dem V10-Saugmotor mit 5,2 Litern Hubraum entlockt Lamborghini 470 kW/640 PS. Der Sprint aus dem Stand auf Tempo 200 gelingt in 8,9 Sekunden – und die Hälfte soll schon nach 2,9 Sekunden erreicht sein. Umgekehrt sorgen gelochte Karbon-Keramik-Bremsscheiben für einen Stillstand aus Tempo 100 nach 31 Metern. Als Spitzentempo geben die Italiener mehr als 325 km/h an. Das Allradauto kostet ab 232 098 Euro.
Der Luxus-Geländewagen: Maybach Landaulet
Die Mercedes G-Klasse steht als luxuriöses Landaulet-Modell der Marke Maybach in den Genfer Messehallen. Die Entwickler haben den Radstand des Geländewagens um 58 Zentimeter verlängert. Das ermöglicht im Fond zwei Liegesitze und viel Bewegungsspielraum. Über dem Fond ist ein elektrisches Stoffverdeck eingebaut, das sich in knapp 30 Sekunden zusammenfaltet. Als Antrieb dient dem 5,35 Meter langen Maybach G 650 Landaulet ein V12-Motor mit 463 kW/630 PS. Per Knopfdruck lässt sich eine Trennscheibe zum Fahrer aufstellen und mit einem weiteren Knopfdruck eintrüben. Die Auflage von nur 99 Exemplaren ist nach Unternehmensangaben so gut wie verkauft. Für den Geländewagen mit fast einem halben Meter Bodenfreiheit ruft Mercedes 749 700 Euro auf.
Fotocredits: Peter Löschinger,Nicolas Blandin,Nicolas Blandin,McLaren Automotive,Nicolas Blandin,Nicolas Blandin,Nicolas Blandin
(dpa/tmn)