Genf – Der Porsche-Tuner Ruf aus Pfaffenhausen legt einen Supersportwagen in Kleinserie auf. Der Ruf CTR 2017 ist der erste Sportler, den der Fahrzeughersteller komplett eigenständig konstruiert hat und baut. Der Prototyp steht auf dem
Genfer Autosalon (9. bis 19. März).
Die klassische Linie der Karosserie entspricht der eines Porsche 911 samt Bugspoiler und großem, festen Heckflügel. Die Außenhaut ist aus leichter Kohlefaser gefertigt. Darunter findet sich pure Rennwagentechnik. Die Basis bildet ein Kohlefaser-Monocoque. Weitere Chassisteile sowie der integrierte Überrollbügel bestehen aus hochfestem Stahl. Auch die Aufhängung ist an klassische Formel-1-Technik angelehnt: Einzelradaufhängung an doppelten Querlenkern samt innenliegenden Federn und Dämpfern.
Ein 3,6-Liter-Boxermotor mit zwei Turboladern liefert 522 kW/710 PS und stellt maximal 880 Nm Drehmoment parat. Heckantrieb und Sechsgang-Schaltgetriebe übernehmen die Kraftübertragung. Minimal 1200 Kilo schwer, beschleunigt der Zweisitzer in weniger als 3,5 Sekunden auf Tempo 100 und braucht unter 9 Sekunden bis 200 km/h, teilt der Hersteller mit. Die Höchstgeschwindigkeit gibt er bei über 360 km/h an. Der Normverbrauch liegt bei 12,8 Liter (305,7 g/km CO2). Für die Verzögerung ist eine Bremsanlage mit gelochten und innenbelüfteten Keramikbremsscheiben verantwortlich.
Das Auto ist auch eine Hommage an den ersten Ruf-CTR-Sportwagen, der 1987 unter dem Spitznamen «Yellow Bird» einen Geschwindigkeitsrekord von 339,8 km/h aufstellte. Etwa alle zehn Jahr folgt seither ein neuer CTR. Die neue Version kostet 892 500 Euro, ab kommenden Jahr sollen 30 Exemplare gebaut werden.
Fotocredits: Nicolas Blandin
(dpa/tmn)