Der neue Renault Twingo – Revolution unter dem Blech

Als vor 20 Jahren der Renault Twingo mit seinen niedlichen Kulleraugen das Licht der Autowelt erblickte, war er ein revolutionäres Fahrzeug. Denn unter den Kleinwagen herrschte damals Langeweile und Ödnis, schlicht und billig waren die Autos dieser Fahrzeugklasse und so sahen sie auch aus.

Anfang und Aufwertung

Neben dem pfiffigen Design bekam der erste Renault Twingo auch einen echten Zusatznutzen wie die verschiebbare Rücksitzbank und eine Portion Fahrspaß mit in die Wiege gelegt. Die Autokäufer honorierten das, über zwei Millionen Exemplare der ersten Twingo-Generation wurden verkauft. Leider versäumten die Renault-Manager, dem Twingo der zweiten Generation ein ähnlich unverwechselbares Gesicht zu geben. Das Design war gefällig, aber langweilig und die Konkurrenz hatte mittlerweile Ähnliches zu bieten. Der Twingo 2.0 ist beileibe kein schlechtes Auto, doch die Verkaufszahlen gingen in den Keller und haben bis heute die Millionengrenze nicht erreicht.

Revolution Twingo – Die dritte Generation

Der Twingo der dritten Generation, der im März 2014 auf dem Autosalon in Genf präsentiert wird, kehrt nun zu seinen revolutionären Wurzeln zurück. Die entscheidende Neuerung spielt sich jedoch unter dem Blech ab: Der neue Twingo wird von einem Heckmotor angetrieben. So verkleinert sich zwar der Kofferraum auf 200 Liter, das Auto wird aber durch den nun möglichen Radeinschlag überaus handlich. Einen Wendekreis von unter neun Metern hat sonst keiner zu bieten. „Schuld“ an der neuen Motorpositionierung ist das Kooperationsabkommen mit Mercedes – der neue Smart ist ebenso wie der alte auch mit einem Heckmotor ausgestattet. Anderes wäre bei einem Auto mit 2,7 Metern Länge auch nicht denkbar. Im Vergleich: Der Twingo ist mit 3,6 Metern ein gutes Stück länger, auch wenn er gegenüber seinem Vorgängermodell um zehn Zentimeter geschrumpft ist.

Das Vorbild: Der Renault 5

Die Renault-Designer wollen mit der Linienführung des neuen Twingo an den legendären Renault 5 erinnern. Optisch ist er jedenfalls ein echter Hingucker, auch wenn er ein bisschen der Konkurrenz wie Fiat 500 und Opel Adam ähnelt. Aufgrund des längeren Radstandes haben die Passagiere an Bord des neuen Twingo mehr Platz als im alten, denn erstmalig ist der kleine Franzose auch als Viertürer erhältlich. Zwei Dreizylinder-Motoren mit 70 und 90 Pferdestärken wird es für den Anfang geben. Ein halbes Jahr müsst ihr euch aber bis zur Markteinführung noch gedulden.