Was Carsharing ist, weiß jeder, in den meisten deutschen Großstädten gibt es entsprechende Angebote. Sie müssen sich kein eigenes Auto anschaffen, bei Bedarf buchen Sie ein Fahrzeug für ein paar Stunden, einen Tag oder auch ein Wochenende. Bei den großen Anbietern können Sie ein Auto ganz bequem per Smartphone-App reservieren.
Seit einiger Zeit gibt es eine neue Form des Carsharing. Auf Online-Plattformen wie Nachbarschaftsauto, Tamycar oder Autonetzer haben Sie die Möglichkeit, ihr eigenes Auto mit anderen zu teilen oder ein Auto aus der Nachbarschaft für Stunden oder Tage zu nutzen. Die Idee ist bestechend. Wozu Fahrzeugflotten anschaffen, wenn doch viele Autos ungenutzt auf der Straße stehen?
Wenig begeistert von der Idee sind die Autovermieter. Sie sehen in den Plattformen eine Konkurrenz und gehen teilweise juristisch gegen sie vor. Der Verband der Autovermieter fordert, dass die privaten Autovermieter ihre Autos als Mietfahrzeuge zulassen und versichern müssen. Das wäre das Ende des privaten Carsharing, denn bei 1000 Euro Mehrkosten im Jahr würde sich die Sache nicht mehr lohnen. Die Betreiber der Carsharing Plattformen sehen der gerichtlichen Entscheidung gelassen entgegen. Sie argumentieren, dass die Privatautos nur wenige Tage im Monat gebucht werden und haben zudem die Zahl der Miettage pro Jahr begrenzt. Man darf gespannt sein, was aus der pfiffigen Idee in Zukunft wird.