Neuwagen – nein danke, der Alte tut’s doch noch!

Das Durchschnittsalter auf Deutschlands Straßen steigt – und damit meine ich nicht nur die Verkehrsteilnehmer. Immer älter werden auch die Autos der Deutschen, durchschnittlich mehr als achteinhalb Jahre sind es mittlerweile. Das liegt aber nicht daran, dass wir die Lust am Auto verloren hätten. Verunsichert durch die Finanz- und Eurokrise schiebt so mancher den Kauf eines Neuwagens hinaus. Bei den Händlern stapeln sich die Fahrzeuge, und wer doch einen Kauf in Erwägung zieht, kann einen ordentlichen Rabatt heraus handeln. Viele scheuen aber davor zurück, fahren ihr Auto weiter oder kaufen einen Gebrauchten.

Je teurer, desto neuer

Nur Luxusmodelle und Geländewagen sind von der Krise weniger betroffen. Besonders hart trifft es die Hersteller von Klein- und Mittelklassewagen. Ohnehin gebeutelte Firmen wie Fiat, Nissan und die französischen Autobauer haben Einbrüche der Verkaufszahlen bis zu einem Viertel zu beklagen. Damit setzt sich ein seit Jahren zu beobachtender Trend fort. Ebenfalls seit Jahren hofft die Autoindustrie auf eine Trendwende, bisher allerdings vergeblich. Die Zahl der Autohäuser schrumpft weiter, viele können beim mörderischen Rabattkampf nicht mehr mithalten. Andere erzielen kaum noch Gewinne aus dem Verkauf und hoffen darauf, ihr Geld mit Service und Reparaturen zu verdienen.

Dabei geht es uns im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn ganz gut, aber wir Deutschen sind eben traditionell vorsichtig. Zurzeit jedoch wird der Mutige mit saftigen Preisnachlässen belohnt!