Mercedes Test: Im neuen CLS 350 durch die Toskana

Noch ist der neue Mercedes CLS auf dem Pariser Autosalon 2010 zu bestaunen, doch haben wir den CLS 350 bereits auf den Presse-Strecken rund um Florenz ausgiebig testen dürfen.


Der CLS 350 bewies das, was die Fans der Marke ohnehin wissen: Nur wo der Stern drauf klebt, ist er auch drin. Beim neuen Mercedes CLS heiß das: Erstklassig in der Verarbeitung, beste Motoren, führend in der Sicherheitsausstattung, mehr Fahrkomfort als nötig. Unter diesen denkbar glücklichen Voraussetzungen begann unser Mercedes Test mit dem CLS 350 in Florenz selbst und führte kurvenreich durch mehr oder minder verschlafene Bergdörfer. Leider nichts nachts, dann hätten die Voll-LED-Scheinwerfer noch ausprobiert werden können. Beim Ampelhalt spielte das neue Start-Stopp-System seine Vorteile aus, doch Autos sind ja nicht primär zum Herumstehen und gut Aussehen da.

Göttliches Gleiten im neuen Mercedes CLS

Der neue Mercedes CLS macht erwartungsgemäß auch in voller Fahrt eine gute Figur. Der klassische Heckantrieb mit weit hinten postiertem Frontmotor sorgt für mehr als souveränen Fahrspaß: In Verbindung mit der neuen elektromechanischen Zahnstangenlenkung, die 7 g CO2/km einspart, flutscht der CLS 350 so schnell durch die Kurven, dass man vergisst, in einem viertürigen Coupe von 494 cm Länge und 1735 kg Leergewicht zu reisen. Da hat Entwickler Rapp ganze Arbeit geleistet, Hut ab vor diesem Sportwagen-Feeling! Dass sich der Mercedes Test aufgrund dessen äußerst vergnüglich gestaltete, muss nicht betont werden. Dazu trugen ebenso die schmucke Uhr auf der Mittelkonsole, das große Navi mit Geschwindigkeitserkennung und das Ledergestühl mit aktivem Seitenhalt bei.

CLS 350 ab 64.617 Euro erhältlich

Der CLS 350 BlueEfficency ist ein Ausbund an zukunftsweisender Fahrkultur: keine gewichtssteigernden Batterien oder Hybridantrieb mit an Bord, dafür lächerliche 159 g CO2 pro Kilometer. Der 3498 ccm große V6-Benziner liegt damit auf direktem Niveau seines Selbstzünder-Pendants CLS 350 CDI. Im Vergleich dazu schneidet der aktuelle VW Golf GTI mit 211 PS und 170 g/km miserabel ab. Die 306 PS und 370 Nm Drehmoment machten den Mercedes-Test in Zusammenarbeit mit der Siebenstufen-Automatik zu einem flotten Vergnügen, unser Testwagen flitzte aus dem Stand in 6,1 Sekunden auf 100. Die elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h konnten wir „dank“ des italienischen Tempolimits nicht testen. Hätten wir, dürfte das Ticket ähnlich viel wie unser mindestens 64.617 € teurer Mercedes CLS kosten.

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