Seit dem ersten Februar 2009 gilt in Deutschland der neue Bußgeldkatalog. Und spätestens jetzt wird Rasen immer teurer. Wer sich erwischen lässt, muss mitunter tief in die Tasche greifen und gerade auf Autobahnen ist man ja selten nur ein paar km/h zu schnell unterwegs.
Erst einmal vorneweg: Wer sich nicht an die Geschwindigkeitsbestimmungen hält, hat sein Ticket mehr als nur verdient. Rasen gefährdet Menschen und führt oft zu tödlichen Unfällen.
Es gibt unzählige Abschnitte auf deutschen Autobahnen, die nicht von ungefähr als Gefahrenschwerpunkte gelten und an denen strenge Geschwindigkeitsbegrenzungen lebenswichtig sind. Beim neuen Bußgeldkatalog geht es daher vor allem um mehr Abschreckung.
Aber ebenso werden jene Strecken immer zahlreicher, an denen auch bei reiflicher Überlegung, eigentlich keine Notwendigkeit für ein Tempolimit besteht, besonders wenn nur 100 km/h erlaubt sind. Nettes Beispiel dafür ist die A19 kurz vor Rostock in Mecklenburg-Vorpommern.
Zu Stoßzeiten hat diese Autobahn verglichen mit den „Hauptschlagadern“ um Berlin oder Hamburg in etwa ein Verkehrsaufkommen wie ein Aldi-Parkplatz um Mitternacht. Beizeiten waren hier nur 130 km/h erlaubt. Verständlich, glich doch der Straßenzustand ebenfalls besagtem Parkplatz. Doch seit einigen Jahren ist dieser Abschnitt modern ausgebaut und jetzt gilt dort die Hundert.
Manchmal wirken Tempolimits fehl am Platze, anderen Orts sind sie lebenswichtig
Und wenn man jetzt als einziges Auto dort weit und breit nicht mit Hundert entlangzuckeln will und dann aus dem „Hinterhalt“ geblitzt wird, kann man schon verstehen, wenn einem dabei die Hutkrempe hochgeht. Die Zeiten, wo Deutschlands Autobahnen als El Dorado für Fans schneller Sportwagen galt, existiert beinahe nur noch auf dem Papier.
Die Blitzer stehen hinter Büschen, auf Brücken, zwischen den Leitplanken und besonders gemein direkt hinter dem 80er Schild, nachdem man in viel zu kurz empfundenen Abstand von 130 auf besagte 80 km/h runtergebremst wird. Aber wer geht schon auf der Autobahn voll in die Eisen? Mit Ausrollen oder Motorbremse ist die nötige Verzögerung jedenfalls nicht mehr zu erreichen.
Nicht immer sind die Radargeräte zuverlässig, Messfehler bei Blitzern nicht selten
Wie moderne Wegelagerei mutet dies manchmal an, besonders, wenn nicht die Polizei, sondern das Ordnungsamt am Straßenrand steht. Kommen dann noch Medienberichte über teils gravierende Messfehler der Geräte und der neue Bußgeldkatalog hinzu, ist es schnell vorbei mit dem niedrigen Blutdruck.
Glücklicherweise gibt es nicht nur das Autoradio, um sich vor teuren Fotos warnen zu lassen. Gute Navis dürften ebenso eine Hilfe bedeuten wie diverse Internetportale, bei denen man sich vor der Fahrt über Blitzer informieren kann.
Aber der beste Schutz vor den teuren Fotos ist immer noch, einfach nicht zu schnell zu fahren. Halten sie sich daran!
Werbung