Das Gebiet der SUVs ist für Skoda ein noch ungewohntes Terrain. Zwar haben die tschechischen Autobauer auf dem Genfer Autosalon schon eine Studie von einem kompakten SUV vorgestellt, allerdings wird der Skoda Yeti frühestens auf 2010 auf dem Markt zu haben sein.
Der Oktavia Scout besticht vor allem durch seine bullige Optik. Vergrößerte Stoßfänger, Kotflügel und Schweller lassen den sonst unscheinbaren Familienwagen wesentlich kraftvoller erscheinen. Zudem gewährten die Ingenieure dem Scout 180 Millimeter mehr Bodenfreiheit, womit bei den Reifen natürlich eine wesentlich bessere Abstimmung möglich ist. Bei der Innenverarbeitung haben die Hersteller auf Bewährtes zurückgegriffen, der Plastikhandgriff über dem Armaturenbrett wirkt allerdings äußerst deplaziert.
Beim Fahrwerk überrascht der Skoda Oktavia Scout seine Nutzer, denn die straffe Federung verleiht ihm eine sehr gute Straßenlage, selbst in die Kurven kann man den Skoda trotz seiner Erhöhung hervorragend handhaben. Was allerdings ein Vorteil auf der Straße ein Vorteil ist, gereicht im Gelände zum Nachteil. Jede Unmäßigkeit wird gnadenlos auf die Insassen übertragen. Aber spätestens beim Rückgriff auf den Allrad-Antrieb ist dieser Schmerz vergessen.
Leider gibt es den Skoda Oktavia Scout in nur zwei Motorenvarianten, als 2.0 TDI mit serienmäßigem Partikelfilter und 140 PS oder als 2.0 FSI-Benziner mit 150 PS. Die Motoren sind keine Neuentwicklung, sie stammen aus der VW-Tradition. Allerdings reicht die Motorenleistung aus, um den Koloss aus dem Hause Skoda in 10,2 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei knapp unter 200 km/h.
So ganz nimmt dem Skoda Oktavia Scout das Image eines SUVs nicht ab, obwohl er über einen soliden Allrad-Antrieb verfügt und auch optisch aufgepeppt wurde. Für einen Förster im abwegigen Gelände oder anderen Berufsgruppen ist der Scout eine ideale Lösung, auch Familien kommen dank des großen Platzangebotes voll auf ihre Kosten.
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